Wechselbad der Gefuehle

In jedem Augenblick den wir erleben, fühlen wir etwas. Manchmal nehmen wir es nicht bewusst wahr und ein anderes Mal ist uns unserer aktuellen Gefühlslage unendlich präsent. Vielleicht weil wir gerade besonders starke Gefühle haben und eine große Traurigkeit oder auch Freude erleben. Möglicherweise auch, weil wir gerade eine besonders gute Verbindung zu uns selbst haben.

Werfen wir einen Blick auf unseren durchlebten Tag, stellen wir fest, dass wir eine ganze Reihe an Gefühlen er- und durchlebt haben. Da gab es vielleicht Momente in den wir freudig, dankbar oder begeistert, waren. Vielleicht auch Zeiten in denen wir uns frustriert, ärgerlich oder angespannt gefühlt haben. Ein wahres Wechselbad der Gefühle.

Das Gefühle flüchtig sind, erkennen wir daran, dass jeder Augenblick anders ist. So können wir in dem einen Moment uns himmelhoch jauchzend fühlen und im Nächsten ganz plötzlich zu Tode betrübt oder niedergeschlagen.

Das ist mir heute noch einmal so bewusst geworden, als ich folgendes erlebte:

Wechselbad der Gefühle

Ich hörte plötzlich, wie mein Mann sich mit einer anderen Person unterhielt. Sofort spürte ich eine Anspannung. Denn

zwei Tage zuvor gab es schwierige Situation mit einem Bekannten der anderen Person, was uns noch Sorge bereitete. Und als ich meinen Mann sagen hörte „Da hatte ich echt die Nase voll…“, spannte ich mich innerlich an und war in Sorge, wie das Gespräch weiterverlaufen wurde. Einen Augenblick später (ich verstand nur Bruchstücke des Gesprächs) hörte ich, dass sie sich über etwas ganz anderes unterhielten und Erleichterung machte sich in mir breit. Kaum hatte ich den Gedanken, dass doch alles gut sei, hörte ich, dass das Thema von vor zwei Tagen angesprochen wurde. Interessanterweise war ich ruhiger als zuvor und anstelle von Anpannung, stellte sich Neugier ein. Denn ich hatte aus den Bruchstücken des Gesprächs bereits den Eindruck gewonnen, dass das Gespräch ganz locker und entspannt sei.

Später fragte ich meinen Mann, wie das Gespräch aus seiner Sicht gelaufen war und ich war froh, dass auch das kritische Thema in einer Art und Weise angesprochen werden konnte, die für beide Seiten passte.

Wie diese Situation zeigt, sind unsere Gefühle ein flüchtiger Gesell. Einzig unsere eigene Bedürfnislage, das was wir gerade brauchen oder wonach wir uns sehen, entscheidet, ob wir angenehme oder unangenehme Gefühle haben.

Haben Sie eine Idee, auf welche Bedürfnisse, mich die Gefühle, in der beschriebenen Situation aufmerksam machen wollten? Was vermuten Sie?

PS: Auflösung folgt…