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Vor einiger Zeit ist mir im Supermarkt, einmal mehr bewusst geworden, wie wenig ich doch wissen kann, was andere denken oder fühlen.

Während ich an der Kasse stehe, steht vor mir ein anderer Kunde und davor eine ältere Dame. Ich lächele freundlich durch die Gegend, sie guckt mich an, ich lächele immer noch und dann schaut sie auf das Band vor sich, guckt mich wieder an und sagt „Hey, hey, Pech gehabt!„.

Ich war mächtig irritiert und fragte „Wie bitte?“, weil mir gar nicht klar war, worauf sie sich jetzt bezog und auch nicht 100% sicher, ob ich sie überhaupt richtig verstanden hatte. Die Dame wiederholte, für mich fast genauso unverständlich wie zuvor „Hey, hey, Pech gehabt!„. Da war ich erstmal sprachlos!Gedanken

Ich rätselte eine Weile vor mich hin, ob sie sich wohl noch darüber ärgerte, dass eine Flasche im Getränkeautomaten nicht berechnet wurde? Das hatte ich sie zuvor gesehen. Dann nahm ich wahr, dass aus den unzähligen Möglichkeiten, die ich mir ausdachte beinahe jede das Potential hatte in mir Ärger aufsteigen zu lassen.

Während ich weiter wartete, wurde ich mir meiner Gedanken bewusst und sagte innerlich „Stopp, Du hast gute Laune, bist entspannt und was immer die Dame vor Dir gerade dazu bewogen hat sich so zu äußern, es ist ihr Thema nicht Deins!“ – Was für eine wohltuende Erkenntnis einmal mehr nicht meinen Gedanken nachzugeben und einfach bei mir zu bleiben.

Gelingt es Ihnen auch hier und da einfach mal inne zu halten?
Die Gedanken wahrzunehmen, dann jedoch ziehen zu lassen?